Was ist das Anti-Müller-Hormon? Warum ist es so wichtig und was sagt es aus? Das erfährst Du in diesem Blog.
Diagnostik
Der Kinderwunsch ist ein Wunsch, der für viele Frauen sehr wichtig und ein Teil ihrer Lebensplanung ist. Doch manchmal lässt das Wunschkind auf sich warten. Dann ist Diagnostik angesagt. Dazu gehört für mich auch das Anti-Müller-Hormon. Aber was ist das Anti-Müller-Hormon?
Hormon der Granulosazellen
Das Anti-Müller-Hormon (AMH) ist ein Hormon, das von antralen Follikeln produziert wird – kleinen Follikeln im Eierstock, in den sich eine Eizelle entwickelt. Rund um das Ei gibt es kleine Zellen, die Granulosazellen. Hier wird das AMH hergestellt.
Es spielt eine Rolle bei der Ausbildung der weiblichen Genitalorgane. AMH kann im Blut gemessen werden, um festzustellen, wie groß die Reserve an Eizellen ist.
Niedriger AMH-Wert
Eine niedrige AMH-Konzentration bedeutet normalerweise, dass die Anzahl der antralen Follikel in den Eierstöcken geringer ist und somit auch die Anzahl an potenziell befruchtbaren Eizellen.
Normaler AMH-Wert
Wenn die Konzentration des AMH´s im Normbereich ist, sind noch genügend antrale Follikel vorhanden und somit auch befruchtbare Eizellen.
Sehr hohe AMH-Werte
Sehr hohe MH-Werte können bei einem PCO-Syndrom auftreten. Hierbei befinden sich sehr viele kleine Follikel im Eierstock. Oft kann sich aber keine Eizelle entscheiden, reif zu werden. Das führt zu unregelmäßigen Periode.
AMH-Wert und Hormonbehandlung
Die Höhe des AMH-Wertes kann den behandelnden Ärzten einen Hinweis darauf geben, wie viele Hormone bei einer Fruchtbarkeitsbehandlung gegeben werden sollten.
Bei einem hohen AMH-Wert darf die Dosis etwas geringer ausfallen. Ist der Wert niedrig, darf eine höhere Hormondosis gegeben werden.
Einschätzung der Eizellreserve
Das Anti-Müller-Hormon (AMH) spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des weiblichen Zyklus und des Eisprungs.
Eine Bestimmung zur Einschätzung der noch zur Verfügung stehenden Eizellreserve ist hilfreich.
Der Wert hilft bei der Planung der Therapie: Ist der Wert sehr niedrig, solltest Du Dir nicht mehr ganz so lange mit der Familienplanung lassen. Niedrige Werte deuten darauf hin, dass es weniger potenziell befruchtbare Eizellen gibt.
AMH und Wechseljahre
Der AMH-Wert kann keine sichere Aussage zum Eintritt der Wechseljahre leisten. Einer groben Einschätzung zufolge treten bei einem niedrigen AMH-Wert die Wechseljahre 3-5 Jahre später ein.
Zusammenfassung
Die Bestimmung des Anti-Müller-Hormons kann Dir einen Hinweis darauf geben, wieviel Eizellen noch für eine Befruchtung zur Verfügung stehen.
Die Bestimmung macht nicht nur Sinn, wenn die Wechseljahre nahen. Manchmal haben auch junge Frauen schon einen schlechten AMH-Wert.
Was der AMH-Wert über die Eizellqualität aussagt und wie er positiv zu beeinflussen ist, damit befassen wir uns intensiv in den Babywochen, meinem 12-Wochen-Coaching für Deinen Kinderwunsch. Mehr Informationen dazu findest Du hier:
https://leichter-schwanger-werden.de/deine-babywochen/
Alles Liebe
Deine Heidi