Kinderwunsch und Hashimoto-Thyreoiditis

Allein der Name macht schon Angst: Hashimoto-Thyreoiditis. Aber was ist die Hashimoto-Thyreoiditis genau? Welchen Einfluss hat sie auf den Kinderwunsch? Kinderwunsch und Hashimoto-Thyreoiditis ist ein spannendes Thema!

Autoimmunerkrankung

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung. Hier wird das Gewebe der Schilddrüse durch das körpereigene Immunsystem angegriffen. Das führt zu einer chronischen Entzündung. Diese Entzündung schädigt das Schilddrüsengewebe. Über kurz oder lang führt das zu einer Schilddrüsenunterfunktion.

Die chronische Entzündung hat meist zur Folge, dass zu wenig Schilddrüsenhormon gebildet wird. Durch die Entzündung schrumpft die Schilddrüse. 

Wie viele Menschen sind betroffen?

Hier darfst Du unterscheiden zwischen einer klinischen und einer subklinischen Erscheinungsform. 

Bei einer subklinischen Form sind Antikörper im Blut nahzuweisen, aber die Schilddrüse arbeitet noch normal. 

Eine behandlungsbedürftige Unterfunktion der Schilddrüse liegt bei zirka 2% der Bevölkerung vor. Hierbei sind wir Frauen führend: uns trifft es doppelt so häufig wie die Männer. Die Erkrankung tritt zwischen dem 30. Und 50. Lebensjahr auf. Geschätzt wird, dass 10 bis 15% aller Frauen eine Hashimoto Erkrankung im Laufe ihres Lebens bekommen. Aber die Zahlen werden sehr unterschiedlich angegeben.

Wie entsteht eine Hashimoto-Erkrankung?

Die genaue Ursache kennt man nicht. Aber es scheint eine erbliche Veranlagung zu bestehen.

Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko scheint auch bei hohen Jod-Dosen zu bestehen, zum Beispiel durch Röntgenkontrastmittel. 

Häufig tritt diese Erkrankung im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen des Immunsystems auf, wie zum Beispiel der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), Zöliakie und Diabetes Typ 1 auf. 

Hormonelle Umstellungen wie zum Beispiel die Wechseljahre, scheinen ebenfalls die Erkrankungshäufigkeit zu steigern. 

Gehäuft tritt die Hashimoto-Thyreoiditis auch bei PCOS, also dem Syndrom der polycystischen Ovarien, auf. Kinderwunsch und Hashimoto-Thyreoiditis, auch in diesem Zusammenhang sehr spannend.

Kinderwunsch und Hashimoto-Thyreoiditis

Meist führt die chronische Schilddrüsenentzündung zu einer Unterfunktion der Schilddrüse. Diese führt zu einem Hormonungleichgewicht. Die Eizellreifung, der Eisprung und die Einnistung sind davon betroffen. 

Deshalb ist eine gute Einstellung der Schilddrüsenwerte von elementarer Bedeutung für den schnellen Eintritt einer Schwangerschaft

Ist die Schilddrüse gut eingestellt, steht der Schwangerschaft nichts mehr im Weg. 

Mögliche Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion

Wie erkennst Du, dass Du eine Hashimoto-Thyreoiditis mit einer Schilddrüsenunterfunktion hast? Es sind oft sehr unspezifische Symptome, die auf diese Erkrankung hindeuten. 

  • Verstopfung
  • Gewichtszunahme
  • blasse, trockene Haut
  • Wassereinlagerungen
  • Unkonzentriertheit
  • Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Haarausfall
  • brüchige Nägel
  • Du frierst leicht
  • Du fühlst Dich niedergeschlagen
  • Niedriger Blutdruck

Wenn solche Symptome bei Dir auftreten, lasse gerne mal die Schilddrüse abklären. 

Abklärung

Zur Abklärung wird Dir Blut abgenommen. Meist wird zunächst nur das TSH bestimmt. Aber wenn ein Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung besteht, gibt es noch zusätzliche Parameter, die abgeklärt werden sollten. Im Folgenden schauen wir gemeinsam uns die Parameter an. 

TSH

TSH regt die Schilddrüse zur Produktion von Schilddrüsenhormon an. Wird wenig Hormon gebildet, steigt der TSH-Wert. 

Eine hohe Produktion von Schilddrüsenhormon zieht einen niedrigen TSH-Wert nach sich. 

fT3 und fT4

T3 und T4 sind die eigentlichen Schilddrüsenhormone.  Wirksam sind sie in der ungebundenen Form, das heißt, nicht an ein Transporteiweiß gekoppelt. Das „f“ steht für das ungebundene oder freie Schilddrüsenhormon T3 und T4. Dies wird bei der Blutentnahme gemessen.

Antikörper

Neben den Hormonen kannst Du bei Verdacht auf eine Autoimmun-Thyreoiditis, wie die Hashimoto-Thyreoiditis auch genannt wird, noch spezielle Antikörper bestimmen. 

MAK

MAK ist die Abkürzung für mikrosomale Antikörper. Diese Antikörper richten sich speziell gegen das Enzym TPO in den Mikrosomen der Schilddrüse. Deshalb kann es auch sein, dass das Labor vor TPO-Antikörpern spricht. Dieser Wert ist bei der Hashimoto-Erkrankung häufig erhöht.

TAK

Thyreoglobulin-Antikörper, TAK, richten sich gegen das Eiweiß, aus dem die Schilddrüse T3 und T4 bildet. Der TAK-Wert kann bei einer Autoimmun-Thyreoiditis allein oder in Kombination mit dem MAK-Wert erhöht sein. 

Ultraschall der Schilddrüse

Auch eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse kann bei der Abklärung weiterhelfen. Diese kannst Du beim Hausarzt oder in einer Spezialpraxis für Schilddrüsenerkrankungen durchführen lassen. 

Hashimoto und Kinderwunsch

Je nachdem, wie lange die Erkrankung schon besteht, kann die richtige Einstellung eine kleine Geduldsprobe werden. Aber es lohnt sich, hier durchzuhalten. 

Hashimoto und Gelbkörperschwäche

Da das Hormongleichgewicht bei einer Schilddrüsenerkrankung mal gestört sein kann, kommt hier auch häufiger eine Gelbkörperschwäche vor. Lasse dies bitte auch prüfen.

Behandlung

Die häufigste Form der Hashimoto-Erkrankung geht mit einer Unterfunktion der Schilddrüse einher. Hier werden Schilddrüsenhormone verabreicht. 

Bei der weitaus selteneren Überfunktion bekommst Du Medikamente, die die Schilddrüse in ihrer Hormonproduktion bremsen. 

Ganzheitliche Behandlung

Aber nicht nur mit schulmedizinischen Medikamenten kannst Du die Schilddrüse unterstützen. Auch eine ganzheitliche Behandlung ist möglich. Dazu gibt es demnächst einen eigenen Blog.

Wenn Du Fragen zu diesem Thema oder zum Kinderwunsch allgemein hast, kannst Du diese gerne mit mir in einem Gespräch klären:

https://termin.leichterschwangerwerden.de

Alles Liebe

Deine Heidi

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Herzlich Willkommen!

Hallo, mein Name ist Dr. med. Heidi Gößlinghoff.

Ich bin Frauenärztin und Reproduktions-medizinerin mit Leib und Seele. Neben der Facharztausbildung habe ich mich in  Naturheilverfahren, Akupunktur und Neuraltherapie ausbilden lassen.

Später kamen noch Weiterbildungen der Ernährungsmedizin, Hormontherapie und Anti-Aging Medizin dazu. Zuletzt habe ich im März 2018 eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung der fachgebundenen Psychotherapie abgeschlossen.

Um so mehr haben mein Mann und ich uns gefreut, dass es mit der Familienplanung komplikationslos geklappt hat: wir haben drei tolle Kinder, die ich im Alter von 38, 39 und 49 Jahren bekommen habe.

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