Der Tanz der Hormone macht uns Frauen zu zyklischen Wesen. Zumindest vor den Wechseljahren.
Und wir haben die Wahl: mit dem Zyklus zu leben oder dagegen.
Das gilt ganz besonders in der Kinderwunschzeit.
Alles hat seinen Rhythmus
Wir Frauen sind so was von wechselhaft: heut Hü, morgen Hott. Häufig kommen wir selbst damit nicht klar. Dein Partner ist oft damit überfordert.
Aber alles im Leben folgt einem Rhythmus, auch die weiblichen Launen.
„Hast Du Deine Periode, oder was?“
Dieser Satz stammt aus dem Film „Out of Rosenheim?“ (1987)
Als eine der Hauptdarstellerinnen sauer auf ihren Mann ist, fragt der: „Hast Du Deine Periode, oder was?“
Welche Erfahrungen hat da jemand mit dem Tanz der Hormone bei seiner Frau gemacht😊?
Die Hormone steuern viel, nicht nur die gute oder schlechte Laune.
Besonders wichtig wird der Tanz der Hormone bei Deinem Kinderwunsch.
Tanz der Hormone bei Deinem Kinderwunsch
Wie wird Dein Kinderwunsch vom Tanz der Hormone beeinflusst? Welche Hormone sind wichtig? Welches Hormon beeinflusst was im Zyklus? Was sagt die Zykluslänge über meinen Hormonspiegel aus?
Dies ist übrigens auch ein Thema bei meinem 12-Wochen Kinderwunschcoaching!
Ideale 28 Tage?
Die Hormone bestimmen, wie lang oder kurz Dein Zyklus ist. Es wäre so schön, wenn jede Frau einen 28 Tage Zyklus hätte. Dann hätten wir kein Problem mit Rechnen, Eisprung bestimmen und der zweite Zyklushälfte.
14 Tage 1. Hälfte, Eisprung, 14 Tage zweite Hälfte, Periode ja oder nein.
Du könntest Deine fruchtbaren Tage genau bestimmen. Und entsprechend handeln, je nachdem, ob Du schwanger werden möchtest, oder eben auch nicht.
Deine Planung würde sich um so vieles einfacher gestalten.
In der Medizin gehen wir häufig vom Idealzyklus aus. Wie häufig ist es, dass Frauen diesen Idealzyklus ohne Schwankungen haben?
Soweit die Theorie …
Aber leider haben ganz wenige Frauen einen 28-Tageszyklus ohne Schwankungen. Bei 60 – 80 % aller Frauen variiert die Zykluslänge zwischen 3 und 7 Tagen. Und damit variiert auch der Eisprung.
Ja und damit auch die gute, beziehungsweise die schlechte Laune.
Wie mit dem Tanz der Hormone leben?
Oder besser noch, wie kannst Du den Tanz der Hormone, das Auf und Ab, für Dich und Deinen Kinderwunsch nutzen?
Dazu darfst Du ein wenig in Dich hineinhören. Denn jedes Hormon hat einen anderen „Tanzschritt“, um im Bild zu bleiben.
Am Ende fasse ich Dir alles noch mal kurz zusammen.
Erste Zyklushälfte
Mit einsetzten der Blutung beginnt der Zyklus. Am ersten Tag der Blutung. Und damit die erste Zyklushälfte. Diese erste Hälfte ist östrogenbestimmt. Vieles geht da besser von der Hand. Stimmungsschwankungen, Brustspannen und PMS sind in weite Ferne.
Wenn Du gerne Muskeln aufbauen möchtest beim Sport, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für ein entsprechendes Training.
In der ersten Hälfte hast Du mehr Energie und die sexuelle Lust ist größer.
Hast Du herausfordernde Aufgaben zu erledigen oder die Leistung muss maximal sein? Versuche, diese Dinge in die erste Zyklushälfte zu verlegen.
Unter dem Einfluss des Follikel stimulierenden Hormons wachsen die Eizellen. Damit steigt der Östrogenspiegel.
Der Ausfluss wird mehr und dünnflüssiger.
Ist der Östrogenspiegel hoch genug, ist das das Signal für die Hirnanhangsdrüse. Sie schüttet LH aus, es kommt zum Eisprung.
Ab jetzt wird es für manche Frauen unangenehm.
Wusstest Du, dass Zyklusunregelmäßigkeiten meist durch eine verlängerte erste Zyklushälfte kommen?
Der Eisprung
Hier wird kurz vorher LH freigesetzt. 24 bis 36 Stunden später springt die Eizelle.
Dieser LH-Peak vermittelt auch einen Anstieg des Testosterons (ja, auch wir Frauen haben Testosteron, also männliches Hormon. Genauso, wie Männer Östrogen im Blut haben.).
Der Testosteronanstieg lässt die sexuelle Lust steigen. Was in Bezug auf die Fortpflanzung Sinn ergibt.
Wenn Du Dich also schon mal gefragt hast, warum Du manchmal besonders viel Lust auf Sex hast und an anderen Tagen Du auch ins Kloster umziehen könntest: voilà: der Tanz der Hormone ist schuld.
Die zweite Zyklushälfte
Denn nach dem Eisprung übernimmt Progesteron das Ruder. Jetzt beginnt die zweite Zyklushälfte. Ruhe ist angesagt, denn sollte die Eizelle befruchtet sein, tut Ruhe der Einnistung gut.
Oft bist Du in dieser Zyklusphase auch nachdenklicher und empfindsamer.
Aber auch beim Sport fluppt es nicht so richtig. Und Dein Partner beißt mit seinem Wunsch nach Sex auch öfter auf Granit …
Typisch zweite Zyklushälfte. Aber das ist noch nicht alles, was der Progesteroneinfluss zu bieten hat.
Wassereinlagerungen, Brustspannen, Blähungen und Verstopfung können sich einstellen.
PMS, prämenstruelles Syndrom ist der Fachbegriff für diese Beschwerden, das kurz vor der Periode auftreten kann oder auch schon mal von Eisprung bis Periode dauern kann. Von einem bis 14 Tagen ist alles drin.
Vielleicht bekommst Du auch kurz vor der Periode Migräne? Die ist durch einen weiteren Abfall des Östrogens kurz vor der Periode bedingt.
Alles in allem zeigt Dir Dein Körper: mach mal langsam. Wenn sich hier ein Ei einnisten soll, braucht es Ruhe.
Periode
Mit der Periode lösen sich viele Beschwerden in Luft auf. Oder werden in den nächsten Tagen unter dem steigenden Östrogenspiegel besser. Jetzt kannst Du wieder Bäume ausreißen. Die Größe der Bäume bestimmst Du …
Jedes Hormon zu seiner Zeit
Du siehst; jede Zyklusphase bietet einem Solotänzer der Hormone die Bühne. Natürlich sind die anderen Hormone ebenfalls beteiligt. Aber das würde den Rahmen sprengen. Dennoch macht es Sinn, Dich intensiv mit Deinen Hormonen zu beschäftige. Besonders, wenn Du Kinderwunsch hast.
Dies tun wir zum Beispiel im Kinderwunschcoaching. Das Kinderwunschcoaching ist mein 12-Wochen-Programm, in dem ich Dich intensiv beim Kinderwunsch begleite. Mit einer strukturierten Vorbereitung und wöchentlichen Live-Calls. Mit netten Mitstreiterinnen und Live-Vorträgen via Zoom.
Den Link findest Du hier: https://fallstudie.leichterschwangerwerden.de/fallstudie/
So nun noch die versprochene Zusammenfassung der einzelnen Hormonwirkungen.
Östrogen (erste Hälfte):
Energie, Laune und Libido auf dem persönlichen Höchststand.
LH (und Testosteron, beim Eisprung):
Sexuelle Lust am größten.
Progesteron (2. Hälfte):
Weniger Lust auf Sex, weniger Energie, dafür Wassereinlagerungen und eventuell PMS (Prämenstruelles Syndrom).
Mit diesem Kurzsteckbrief Du das vorherrschende Hormon und den Zyklusstand definieren.
Allerdings gibt es da auch genauere Methoden. Aber dazu mehr entweder in meinem Coaching oder in einem der nächsten Videos.
Viel Spaß mit Deinem persönlichen Tanz der Hormone!
Deine Heidi