Endometriose: Der schmerzhafte Feind Deines Kinderwunsches

Endometriose: Der schmerzhafte Feind Deines Kinderwunsches

Endometriose ist ein Thema bei meinem kostenlosen Webinar: sinnvolle Diagnostik beim Kinderwunsch am 20.02.2022. Unten erfährst Du, wo Du Dich anmelden kannst.

Endometriose?

Als Endometriose bezeichnet man versprengte Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle.

Endometriose und Kinderwunsch

Endometriose ist für Frauen mit Kinderwunsch deshalb so wichtig, weil 40 bis 60 Prozent aller Frauen, die keine Kinder bekommen, an Endometriose leiden. Oft, ohne es zu wissen. Endometriose ist die häufigste Ursache der ungewollten Kinderlosigkeit.

Wo kommt die Endometriose vor

Bei diesen Ansiedlungen der Schleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle hat die Natur viel Fantasie walten lassen.

Es gibt Endometrioseherde im gesamten kleinen Becken: Scheide, Bauchfell und Eierstöcke können betroffen sein.

Aber auch in der Gebärmuttermuskulatur gibt es diese gutartigen Herde, hier spricht man von einer Adenomyosis.

Außerhalb des kleinen Beckens ist oft der Darm ein beliebtes Organ der Absiedelung, bei 3,8 bis 37 % aller Endometriose Patientinnen ist der Darm befallen.

Aber auch exotische Orte wie die Lunge sind beschrieben, wenn auch extrem selten.

Beschwerden durch eine Endometriose

Eine Endometriose ist hormonabhängig. Das heißt, unter Östrogeneinfluss wächst nicht nur die Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutter, sondern auch die versprengten Herde im kleinen Becken oder am Darm. Und, fällt zum Ende des Zyklus der Östrogenspiegel, bluten diese Herde auch ab. Genauso wie die Gebärmutterschleimhaut. Wobei diese nach außen ab blutet. Die Herde im kleinen Becken bluten ins Bauchfell ab, zum Teil schon kurz vor der Periode. Das Bauchfell ist sehr schmerzempfindlich und sagt „Aua“ zu diesen kleinen Blutmengen. Schmerzen kurz vor und während der Periode können die Folge sein.

Hast Du Endometrioseherde im Eierstock, bluten diese in den Eierstock, es entwickelt sich im Laufe der Zeit eine „Schokoladezyste“.  Das ist nix Leckeres, sondern eingedicktes altes Blut, das sich im Eierstock sammelt.

Auch Schmerzen beim Sex können durch eine Endometriose verursacht sein.

Ein weiterer Punkt sind Verwachsungen, die vorkommen können. Und ebenfalls Schmerzen verursachen können.

Diagnose der Endometriose

Die Orte, an denen eine Endometriose vorkommen kann, sind vielfältig. Genauso vielfältig sind auch die Beschwerden, die sie hervorrufen kann.

In Ausnahmefällen gibt es auch Frauen, die trotz einer ausgeprägten Endometriose keine Beschwerden haben. Die Endometriose ist also ein echtes Chamäleon.

Im Ultraschall kannst Du die kleinen versprengten Herde der Gebärmutterschleimhaut nicht sehen.

Da wundert es kaum, dass im Schnitt sieben bis neun Jahre vergehen, bis diese Diagnose gestellt wird.  

Einen Verdacht auf Endometriose kannst Du anhand des Beschwerdebildes haben.

Auch der Ultraschall kann Hinweise liefern. Bei den kleinen Herden sind das aber nur diskrete Zeichen wie zum Beispiel freie Flüssigkeit im Bauchraum. Diese tritt aber leider bei vielen Erkrankungen und Reizzuständen im kleinen Becken auf.

Gut darstellen kannst Du eine Endometriosezyste im Eierstock.

Aber die kleinen Darm- und Bauchfellherde entziehen sich meist der Ultraschalldiagnostik. Auch ein CT oder MRT helfen nicht viel weiter. Der Goldstandard der Therapie ist die Bauchspiegelung, ein operativer Eingriff. Hierbei schaut sich der Operateur den gesamten Bauchraum an und nimmt Proben aus den verdächtigen Stellen.

Gleichzeitig werden alle sichtbaren Herde verödet. Eventuelle Verwachsungen können ebenfalls entfernt werden.

Therapie der Endometriose

Zunächst schon einmal, soweit möglich, bei der Operation. Hier sollten alle sichtbaren Herde verödet werden. Deshalb an dieser Stelle auch mein Tipp an Dich: sollte der Verdacht auf eine Endometriose bestehen, wende Dich an einen Operateur oder eine Klinik, die damit Erfahrung hat.

Sonst läufst Du Gefahr, dass die Endometriose zwar diagnostiziert wird. Aber die oft schwierige Entfernung muss dann mit einem zweiten Eingriff in einem Zentrum durchgeführt werde. Das bedeutet für Dich zweimal eine Narkose und zweimal eine Operation.

Auch sind die Voruntersuchungen in spezialisierten Zentren oft deutlich genauer.  

Kleine Herde sind nicht sichtbar und entziehen sich dem Blick des Operateurs.

Deshalb sollte je nach Stadium und Beschwerden eine medikamentöse Nachbehandlung stattfinden, besonders bei Kinderwunsch.

Dazu gibt man Hormone, sogenannte GnRH-Analoga, die Dich Deinen Östrogenspiegel senken. Damit bist Du schlagartig in künstlichen Wechseljahren, mit allen Nebenwirkungen. Die Endometrioseherde trocknen unter einer solchen Therapie ein.

Diese Therapie fördert auch eine Osteoporose, eine erhöhte Knochenbrüchigkeit. Deshalb wird sie, wenn überhaupt, nur ein halbes Jahr lang durchgeführt. In dieser Zeit findet kein Eisprung statt, Du kannst unter der Therapie nicht Deinem Kinderwunsch nachgehen.

Nach Absetzten der Medikamente solltest Du schnellstmöglich eine Schwangerschaft anstreben. Denn wenn die Eierstöcke wieder Östrogen produzieren, können wieder Endometrioseherde wachsen. Und die verschlechtern Deine Chancen auf ein Kind.

Sonst kannst Du auch ein Gästegenpräparat nehmen, aber auch hier ist die Eizellreifung gestört.

Auch die Pille kann helfen, wenn auch nicht bei Kinderwunsch.

Ganz wichtig ist eine ausreichend hoch dosierte Schmerztherapie. Denn: Endometriose: Der schmerzhafte Feind Deines Kinderwunsches. Hier liegt die Betonung auf schmerzhaft.

Therapie bei Kinderwunsch

Endometriose: Der schmerzhafte Feind Deines Kinderwunsches. Deshalb ist die Behandlung der Endometriose bei Kinderwunsch sehr wichtig.

Bei der Laparoskopie sollten möglichst alle Herde entfernt werden, die gefunden werden. So kann die „Endometrioselast“ verringert werden.

Außerdem sollte die Ausprägung der Endometriose genau beschrieben und klassifiziert werden.

Verwachsungen, besonders im Bereich der Eileiter, sollten gelöst werden.

Bei einem leichten Befall sollte möglichst frühzeitig eine Schwangerschaft nach der Operation eintreten, da sich sonst wieder neue Herde bilden können.

Wenn spontan im nächsten halben Jahr keine Schwangerschaft eintritt, ist auch eine künstliche Befruchtung eine Option.  Hier sind die Chancen auf eine Schwangerschaft höher.

Bei ausgedehnten Befunden sollte vor dem Kinderwunsch, wenn eine Spontanschwangerschaft geplant ist, eine Anti-Hormontherapie durchgeführt werden.

Oder aber sofort eine künstliche Befruchtung.

Eine Schwangerschaft lässt übrigens die Endometrioseherde eintrocknen. Allerdings können sie später wieder wachsen.

Eine gute Diagnostik

Endometriose: Der schmerzhafte Feind Deines Kinderwunsches, wichtig sind in diesem Fall bereits im Vorfeld zwei Dinge:

  • Ein Frauenarzt*ärztin, der oder die gut zuhört
  • Eine gute Diagnostik.

Was zu einer guten Diagnostik gehört, dazu gibt es am 20.02.2022 ein Webinar.

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Alles Liebe

Deine Heidi

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Herzlich Willkommen!

Hallo, mein Name ist Dr. med. Heidi Gößlinghoff.

Ich bin Frauenärztin und Reproduktions-medizinerin mit Leib und Seele. Neben der Facharztausbildung habe ich mich in  Naturheilverfahren, Akupunktur und Neuraltherapie ausbilden lassen.

Später kamen noch Weiterbildungen der Ernährungsmedizin, Hormontherapie und Anti-Aging Medizin dazu. Zuletzt habe ich im März 2018 eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung der fachgebundenen Psychotherapie abgeschlossen.

Um so mehr haben mein Mann und ich uns gefreut, dass es mit der Familienplanung komplikationslos geklappt hat: wir haben drei tolle Kinder, die ich im Alter von 38, 39 und 49 Jahren bekommen habe.

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