Ein Corona Update zur Schwangerschaft

Ein Corona Update zur Schwangerschaft mit neuen Erkenntnissen möchte ich Dir heute vorstellen.

Schwanger werden jetzt oder lieber warten?

Verlangsamung der Verdopplungszahlen

Schwangerschaft, ja oder nein?

Krankheitsverlauf im Vergleich

Sterberate

Komplikationen in der Frühschwangerschaft

Fehlbildungsrisiko

Frühgeburtlichkeit und kleine Säuglinge

Übertragung auf das Kind

Entbindungsmodus

Stillen

Neue Studien

Schwanger werden jetzt oder lieber warten?

Diese Frage stellt sich dieser Tage vielen Paaren. Mittlerweile gibt es im Internet ein paar neue Daten zum Thema Cocid-19 Erkrankung und Schwangerschaft, die ich mit Dir teilen möchte. Deshalb habe ich das Corona Up-date zur Schwangerschaft geschrieben.

Verlangsamung der Verdopplungszahlen

Erste positive Tendenzen, was die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Covid-19 Erkrankung angeht, sind zu erkennen. Die Verdopplungszeiten der Neuerkrankungen steigen in fast allen europäischen Ländern. Langsam beginnen die Menschen in Deutschland Hoffnung zu schöpfen, was die Lockerung der Kontaktsperre angeht.

Mal wieder shoppen gehen können, neue Frühlingskleidung kaufen oder Schuhe für den Sommer. Mein jüngster Sohn wächst gerade aus allen Hosen raus…

Schwangerschaft, ja oder nein?

Unter diesen positiven Entwicklungen stellt sich auch die Frage, wie es mit einer Schwangerschaft steht, wieder neu. Wie stellt sich aktuell die Einschätzung zur Covid-19 Erkrankung und dem Risiko für Mutter und Kind dar? Darüber informiert das Corona Update zur Schwangerschaft Dich.

Krankheitsverlauf im Vergleich

Weiterhin gehen Experten davon aus, dass es keinen schlimmeren Krankheitsverlauf bei Schwangeren im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen gibt. Schwangere haben zudem oft nur leichte bis mittelschwere Symptome.

Und dass, obwohl das Immunsystem durch die Schwangerschaft verändert ist. Das führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit. Auch ist, durch das größer werdende Kind, das Lungenvolumen gegen Ende der Schwangerschaft verringert. Bei einer Grippe zum Beispiel kommt es aufgrund dieser Veränderungen bei schwangeren Frauen zu schwereren Verläufen.

Viermal häufiger waren stationäre Aufenthalte von Schwangeren bei der Schweinegrippe im Vergleich zur Normalbevölkerung.

Aber auch bei den viralen Erkrankungen Sars und Mers, die ebenfalls durch Coronaviren verursacht wurden, hatten Schwangere schwerere Verläufe als nicht schwangere Frauen. Frauen, die schwanger waren, mussten dreimal häufiger als die Normalbevölkerung beatmet werden. Sars und Mers sind 2008 und 2012 aufgetreten.

Wie gesagt, bei Covid-19 scheint der Verlauf nicht schwerer zu sein als bei der Normalbevölkerung. Es wird sogar spekuliert, dass die Hormonveränderungen in der Schwangerschaft den Krankheitsverlauf sogar positiv beeinflussen könnten.

Sterberate

Ein unschönes Wort im Zusammenhang mit der Schwangerschaft, aber auch dazu gibt es Zahlen.

Bei Sars betrug die Sterberate schwangerer Frauen 18 %, bei Mers gar 25 %.

Aber: an einer Covid-19 Erkrankung ist bis dato noch keine schwangere Frau, auch nicht mit Vorerkrankungen, verstorben. Auch hier könnten oben erwähnte hormonelle Veränderungen sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken.

Komplikationen in der Frühschwangerschaft

Man schätzt, dass es zu einer leicht erhöhten Fehlgeburtsrate bei Frauen mit einer Covid-19 Erkrankung gibt. Zwei Prozent aller hier festgestellten Schwangerschaften waren betroffen.

Fehlbildungsrisiko

Mögliche Fehlbildungen durch eine Covid-19 Erkrankung sind zurzeit nicht bekannt. Eine verlässliche Aussage, da die Erkrankung noch sehr neu ist, lässt sich dazu nicht treffen.

Frühgeburtlichkeit und kleine Säuglinge

Deutlich mehr Zahlen, allein weil es mehr schwangere Frauen mit einer Covid-19 Erkrankung gibt, gibt es zu den entbundenen Kindern.

Zirka 10 % aller Kinder der Frauen mit einer Covid-19 Erkrankung hatten ein zu niedriges Gewicht für das Schwangerschaftsalter.

Und ungefähr 40 % der Kinder kamen zu früh zur Welt. Hierbei handelte es sich aber nicht um extreme Frühgeburten. Diese Frühgeburten fanden nach der 30. Schwangerschaftswoche, meist noch später statt.

Übertragung auf das Kind

Bis vor kurzen galt eine Übertragung von der infizierten Mutter auf das ungeborene Kind für eher unwahrscheinlich. Die Fallzahl der beobachteten Frauen schwankt zwischen 54 und 66.

Auch waren Nabelschnurblut, Fruchtwasser und Mutterkuchen aller untersuchten Frauen frei von Coronaviren.

In einer Studie von Mitte März aus China wird allerdings jetzt von drei sehr frühen Infektionen bei Neugeborenen berichtet. Insgesamt waren 33 Kinder von Müttern untersucht worden, die nachweislich an Covid-19 erkrankt waren. Drei Kinder wurden positiv getestet. Die Abstriche waren alle am 2. Lebenstag positiv. Die Autoren der Studie machen aber keine Aussage darüber, ob schon vorher ein Abstrich abgenommen wurde oder erst am zweiten Tag, als die Kinder klinisch auffällig wurden und Symptome zeigten.

Eine Infektion nach der Geburt kann also nicht sicher ausgeschlossen werden. Leider wurden hier nur bei den Neugeborenen Abstriche abgenommen. Keine weiteren Abstriche, weder Mutterkuchen, noch Nabelschnurblut, noch Fruchtwasser wurden untersucht. Experten schließen hier auch eine frühe Infektion im Krankenhaus nicht aus.

Die gute Nachricht: alle drei Kinder haben die Infektion gut überstanden.

Ein Corona Update zur Schwangerschaft, zumindest ein abschließendes, kann hier noch nicht gegeben werden.

Entbindungsmodus

Eine alleinige Covid-19 Erkrankung ohne schwere Symptome ist kein Hindernis für eine normale Geburt. Ein Kaiserschnitt, so die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) ist deshalb nicht notwendig.

Stillen

Da auch bis dato keine Coronaviren in der Muttermilch nachgewiesen werden konnten, ist bei an Covid-19 erkrankten Frauen nicht grundsätzlich vom Stillen abzuraten. Allerdings mit Mundschutz und einer peinlich genauen Handhygiene.

Neue Studien

Noch ist vieles unklar, was den Schwangerschaftsverlauf unter einer Covid-19 Erkrankung angeht. Aber ständig werden neue Daten in Studien gesammelt, um offene Fragen zu klären.

Sobald sich etwas Neues ergibt, werde ich davon berichten.

Insgesamt scheinen, nach jetzigem Wissensstand, die Risiken einer Infektion mit dem Coronavirus in der Schwangerschaft überschaubar zu sein.

Sollte es jedoch zu einer schweren Infektion kommen, ist bei unklarer medikamentöser Behandlung ein Risiko für das ungeborene Leben durch die Therapie nicht auszuschließen. Weder weiß man, welches Medikament sicher wirkt, noch wie es sich auf den Embryo und den Säugling auswirkt.

Hier sehe ich die größte Gefahr für eine Schwangerschaft.

Die Entscheidung für oder gegen eine Schwangerschaft kann ich Dir nicht abnehmen. Aber ich hoffe, ich konnte Dir alle notwendigen Informationen, soweit sie bekannt sind, geben, damit Du Deine Entscheidung treffen kannst.

Ein Video gibt es zu diesem Thema auch!

Alles Liebe

Deine Heidi

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Herzlich Willkommen!

Hallo, mein Name ist Dr. med. Heidi Gößlinghoff.

Ich bin Frauenärztin und Reproduktions-medizinerin mit Leib und Seele. Neben der Facharztausbildung habe ich mich in  Naturheilverfahren, Akupunktur und Neuraltherapie ausbilden lassen.

Später kamen noch Weiterbildungen der Ernährungsmedizin, Hormontherapie und Anti-Aging Medizin dazu. Zuletzt habe ich im März 2018 eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung der fachgebundenen Psychotherapie abgeschlossen.

Um so mehr haben mein Mann und ich uns gefreut, dass es mit der Familienplanung komplikationslos geklappt hat: wir haben drei tolle Kinder, die ich im Alter von 38, 39 und 49 Jahren bekommen habe.

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