Coronavirus, Kinderwunsch und Schwangerschaft

Coronavirus, Kinderwunsch und Schwangerschaft, das beschäftigt meine Patientinnen in der Praxis immer häufiger.

Coronavirus, Kinderwunsch und Schwangerschaft

Was ist bekannt über Coronavirusinfektionen bei Schwangeren?

Übertragung des Virus im Mutterleib auf das Ungeborene?

Fieber und Schwangerschaft

Was ist mit den Kindern?

Übertragungswege

Symptome der Erkrankung

Risikogruppen

Übertragungsgeschwindigkeit

Wie kann ich mich und andere schützen?

Ausblick

… und was ist nun mit dem Kinderwunsch?

Da das Coronavirus in nächster Zukunft weitere Infizierte nach sich ziehen wird und eine Schwangerschaft 9 Monate dauert, nehme ich hier ausnahmsweise auch alle Daten für die Schwangerschaft mit rein. Damit Du gut informiert bist und so eine Entscheidung für Dich treffen kannst.

Coronavirus, Kinderwunsch und Schwangerschaft

Was ist bekannt über Coronavirusinfektionen bei Schwangeren?

Insgesamt habe ich da sowohl beim Robert Koch Institut als auch im Internet nicht viel gefunden. Berichte aus China legen aber nahe, dass Schwangere keine schwereren Krankheitsverläufe haben.

Übertragung des Virus im Mutterleib auf das Ungeborene?

Auch hier gibt es zurzeit nur Daten aus China. Hier gibt es Frauen, die sich im letzten Drittel der Schwangerschaft infiziert haben und entbunden wurden. Die Kinder, das Fruchtwasser und der Mutterkuchen zeigten keine Viruspartikel. Somit scheint eine Übertragung über den Mutterkuchen zum Kind eher unwahrscheinlich.

Allerdings gibt es auch den Bericht von 2 Neugeborenen, bei denen 30 Stunden nach der Geburt das Virus festgestellt wurde. Hier ist unklar, ob es sich um eine sekundäre Ansteckung handelt.

Über Schwangere und deren Kinder, die im ersten oder zweiten Drittel der Schwangerschaft erkrankten, gibt es noch keine Berichte.

Fieber und Schwangerschaft

Ein Problem bei einer Infektion mit dem Coronavirus ist das hohe Fieber, das auftreten kann. Fieber kann zu Früh- und Fehlgeburten führen. Auch Fehlbildungen durch hohes Fieber stehen im Raum.

Deshalb, und das gilt nicht nur für eine Erkrankung mit dem Coronavirus, solltest Du in der Schwangerschaft bei über 38,5 Grad ein fiebersenkendes Medikament nehmen, wie zum Beispiel Paracetamol.

Auch physikalische Maßnahmen, wie Wadenwickel, eignen sich unterstützend.

Was ist mit den Kindern?

Hier ist das Coronavirus gnädig: Kinder zeichnen sich durch einen durchweg milden Krankheitsverlauf aus. Sie stecken sich aber genauso häufig wie Erwachsene an und geben die Krankheit auch genauso häufig weiter.

Übertragungswege

Übertragen wird das Virus durch Tröpfcheninfektion, wenn jemand in Deiner Nähe hustet.

Auch Gegenstände können mit dem Virus in Kontakt kommen. Wenn Du das Virus dann an den Händen hast und Mund oder Augen berührst, ist ebenfalls eine Infektion möglich. Diesen Weg bezeichnet man als Schmierinfektion. Die Überlebensdauer des Virus auf Flächen wie Haltegriffen und Türklinken wird je nach Studie mit 3 bis zu 9 Tagen angegeben. Mit einer Desinfektion der Flächen ist der Erreger schnell abgetötet.

Symptome der Erkrankung

Fieber, trockener Husten und Atemwegserkrankungen, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen gehören zu den nicht gerade spezifischen Symptomen der Erkrankung. Bitte lasse Dich testen, wenn Du an diesen Symptomen leidest. Oder versuche, Dich testen zu lassen. Denn dies ist im Moment überall unterschiedlich geregelt. Im Zweifelsfall bleibe lieber zu Hause.

Es gibt aber auch Personen, die kaum Symptome haben.

Risikogruppen

Vor allem ältere Mitbürger über 65 Jahren sind gefährdet: hier liegt die Letalität der Erkrankung bei 25 %. Besonders kritisch wird es, wenn noch Vorerkrankungen, vorzugsweise an Herz und Lunge, vorhanden sind.

Bei jungen gesunden Personen geht man von einer Letalität von 0,7 % aus.

Aber wenn Du gesundheitliche Probleme, besonders mit der Lunge oder dem Herzen hast oder starkes Übergewicht, bist Du auch als junger Mensch gefährdeter. Auch Diabetes stellt ein Risikofaktor dar.

Übertragungsgeschwindigkeit

Wie schnell sich das Virus verbreitet und wie die Durchseuchung Fahrt aufnimmt, sei mit zwei Zahlen gezeigt: am 9.3.20 gegen 15.00 Uhr hatten wir in Deutschland 1.137 Erkrankte und 2 Todesfälle, am 11.3.2020 um 15.00 Uhr 1.567 Fälle und insgesamt drei Tote. Und das, obwohl schon Maßnahmen getroffen wurden, um die Ausbreitung zu verhindern!

Aktuell heute, am 16.03.2020 um 19.00 Uhr lag die Zahl bei 7.241 Erkrankten, 65 Genesenen und 15 Todesfällen.

Die Zahlen zeigen ganz klar, warum die drastischen Maßnahmen jetzt notwendig sind!

Wie kann ich mich und andere schützen?

  • Halte die Husten- und Niesetikette ein: möglichst in ein Papiertaschentuch husten und niesen, damit die Keime und Viren nicht durch die Luft wirbeln.
  • Wasche Dir nach dem Husten und Niesen die Hände, ebenso, wenn Du nach Hause kommst oder wenn Du auf Toilette warst. Hast Du keine Gelegenheit dazu, Dir die Hände zu waschen, vermeide Berührungen im Gesicht, der Nase und des Mundes.
  • Wasche Dir die Hände lange und gründlich mit Seife: hast Du zweimal „Alle meine Entchen“ gesungen, ist es lang genug. Viren sind sehr empfindlich und können so abgetötet werden.
  • Halte Abstand zu Deinen Mitmenschen: 1,5 bis 2 Meter wird empfohlen.
  • Hände schütteln und Umarmungen sollten unterlassen werden
  • Vermeide Menschenmengen.

Ausblick

Corona wird uns bis mindestens Oktober zu schaffen machen, so aktuelle Prognosen. Wichtig ist es, die Ausbreitung zu verlangsamen und so das Gesundheitssystem leistungsfähig zu halten.

Und unsere älteren Mitbürger und Risikogruppen zu schützen. Dazu gehört auch, dass Oma nicht mehr die Enkel betreut! Stattdessen solltest Du für sie einkaufen gehen!

Gerade jetzt, da die Schulen und Kindergärten seit heute geschlossen sind, ist das für viele Eltern und alleinerziehende eine echte logistische Herausforderung.

… und was ist nun mit dem Kinderwunsch?

Nach jetziger Datenlage erkranken Schwangere nicht schwerer an Coronaviren als andere Personen. Deshalb sehe ich bei gesunden Frauen zurzeit keine Gründe, den Kinderwunsch zu verschieben. Unter Einhaltung der oben beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen natürlich.

Solltest Du aufgrund Deiner Gesundheit oder Deines Körpergewichts zu der Risikogruppe gehören, ist es eine Überlegung wert, ob Du den Kinderwunsch auf einen Zeitpunkt verlegst, an dem sich die Lage wieder normalisiert hat und die Infektionswelle über das Land gezogen ist.

Du siehst, die Lage ist gar nicht einfach einzuschätzen.

Wie Du Dein Immunsystem stärken kannst und dabei noch Deinen Kinderwunsch positiv beeinflussen kannst, erfährst in meinen nächsten Videos.

Zu diesem Thema gibt es auch ein Video.

Ich wünsche Dir trotzdem alles Liebe!

Deine Heidi

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Herzlich Willkommen!

Hallo, mein Name ist Dr. med. Heidi Gößlinghoff.

Ich bin Frauenärztin und Reproduktions-medizinerin mit Leib und Seele. Neben der Facharztausbildung habe ich mich in  Naturheilverfahren, Akupunktur und Neuraltherapie ausbilden lassen.

Später kamen noch Weiterbildungen der Ernährungsmedizin, Hormontherapie und Anti-Aging Medizin dazu. Zuletzt habe ich im März 2018 eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung der fachgebundenen Psychotherapie abgeschlossen.

Um so mehr haben mein Mann und ich uns gefreut, dass es mit der Familienplanung komplikationslos geklappt hat: wir haben drei tolle Kinder, die ich im Alter von 38, 39 und 49 Jahren bekommen habe.

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