Deine Eizellen: Massensterben in nur 50 Jahren

Deine Eizellen: Massensterben in nur 50 Jahren. Taugt doch fast für eine Überschrift für die Boulevardpresse, oder? Was hat es mit diesem „Massensterben“ auf sich? Wo bleiben all die Eizellen?

Viel vorhanden, wenig übergeblieben

Von der Natur in frühen Jahren verschwenderisch damit ausgestattet, sind sie irgendwann „aufgebraucht“: unsere Eizellen. Meist früher, als frau sich das wünscht. Besonders, wenn Du Kinderwunsch hast. Deine Eizellen: Massensterben in nur 50 Jahren.

Doch fangen wir von vorne an.

Die meisten Eizellen noch vor der Geburt

7 bis 20 Millionen Eizellen. So viele sind es in der 20. Schwangerschaftswoche Deiner Mutter, die sich in Deinen Eierstöcken befinden. Leider überleben die wenigsten bis zu Deiner Geburt.

Bei Geburt schon deutlich weniger

Aber mit den Eizellen, die Du bei Geburt noch hast, könntest Du immer noch, sollten sie alle befruchtet werden, 40 Kleinstädte bevölkern. Zwei Millionen Eizellen bevölkern Deinen Eierstock, wenn Du zur Welt kommst.

Gut verpackt…

Die Natur geht sehr sorgsam mit ihnen um. Zumindest, was die „Verpackung“ angeht.  Die kleinen Zellen sind in einer mit Flüssigkeit gefüllten Hülle umschlossen. Gut verpackt, damit ihnen nichts passiert.

… und schnell weniger

Andererseits geht Mutter Natur auch sehr verschwenderisch mit Deinem Erbmaterial um.

Ständig werden diese Zellen abgebaut. Von der 20. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt reduziert sich die Zahl von 20 auf 2 Millionen. Nur noch 1/10 der ursprünglichen Anzahl.

Mit noch weniger in die Pubertät

Mit der Pubertät kommt die Geschlechtsreife. Die Eizellen könnten jetzt, rein theoretisch ihren Job machen und eine Schwangerschaft entstehen lassen.

Zu diesem Zeitpunkt sind immerhin noch 300.000 bis 500.000 Eizellen vorhanden. ¾ der bei der Geburt angelegten Eizellen haben es nicht bis zur Pubertät geschafft. Sie sind einfach zugrunde gegangen oder aussortiert worden.

Wettlauf

In jeden Zyklus werden nicht nur ein Ei, sondern mehrere Eizellen ins Rennen geschickt. Mehrere Dutzend Eizellen sind am Start. Am Ende bleibt jedoch meist nur eine über, die das Rennen gewinnt und zum Eisprung kommt.

Die anderen Eizellen, die mit am Start waren, werden teilweise einfach abgebaut. Auch das reduziert den Pool der Eizellen.

Mit und ohne Pille

Nicht nur der normale Eisprung trägt zu einem Abbau der Zellen bei.

Auch ohne Eisprung gehen nach der Pubertät 1000 Eizellen zugrunde. Nicht jährlich, nein, jeden Monat. Und dabei ist es auch ganz egal, ob Du die Pille nimmst oder nicht. 1000 pro Monat, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Das sind die Eizellen, die Dir am Ende fehlen…

Sprungreif

Von den bis zu 20 Millionen Eizellen, die Deinen Eierstock mal bevölkert haben, schaffen es nur ganz wenig bis zum Eisprung. Geschätzt wird, dass es ungefähr 300 bis 500 Zellen vergönnt ist, bis zum Eisprung heranzureifen.

Verschwendung oder Vorsicht?

Schon Wahnsinn, mit welch üppig ausgestatteten Ressourcen wir zur Welt kommen. Und was davon überbleibt.

Zum einen sind wir bestens ausgestattet, andererseits kommt am Ende doch nicht so viel bei raus. Okay, wir sorgen auch ein wenig dafür, dass es nicht zu viele werden. Zwölf Kinder ist heute selten ein erstrebenswertes Ziel.

Aber wenn aus 20 Millionen zwei bis drei Kinder in Liebe gezeugt werden können, dann ist das doch schon was.

Andererseits zeigt es aber auch, wie wichtig Mutter Natur unsere Fortpflanzung ist. Sonst hätten wir nicht so viele Eizellen mit auf den Weg bekommen.

Wechseljahre

Aber manchmal reicht es dafür auch nicht. Dann sind die Eizellen im Eierstock schneller aufgebraucht, als sich Dein Kinderwunsch erfüllt hat.

Sind die Eizellen aufgebraucht, kannst Du nicht mehr mit eigenen Eizellen schwanger werden. Diesen Zustand nennt man Wechseljahre. Statistisch gesehen treten diese mit 51,4 Jahren ein.

Deine Eizellen: Massensterben in nur 50 Jahren.

Aber auch schon vorher schwierig

Mit zunehmendem Lebensalter wird der Eintritt einer Schwangerschaft schwieriger, auch wenn noch genügend Eizellen da sind.

Gemeinerweise steigt die Fehlgeburtsrate. Oft verlieren wir befruchtete Eizellen ohne, dass wir es merken.

Qualitätsverluste

Deine Eizellen werden mit Dir alt. Und so, wie Dich manches Zipperlein packt, ist es auch bei den Eizellen.

Die Qualität wird schlechter. Und die geordnete Zellteilung ist ebenfalls gestört.

Zellteilung

Jede Eizelle hat je 23 Chromosomenpaare. 23 x 2 Chromosomen, also 46. Bei der Zellteilung ordnen sich die Paare in der Mitte der Zelle an.

Jedes Chromosom hat in der Mitte ein sogenanntes Centromer. Hier setzten Eiweißfäden an, die den Chromosomensatz in der Eizelle trennen. Ein Teil wandert ins Polkörperchen, das später zugrunde geht.

Der andere Teil verschmilzt mit den 23 Chromosomen des Spermiums und wird hoffentlich zu Deinem Wunschkind.

Alterserscheinungen

Neben der geringer werdenden Eizellqualität funktioniert die Trennung der Chromosomenpaare auch nicht mehr so einheitlich. Die Eiweißfädchen arbeiten nicht mehr korrekt.

Die Chromosomen werden in Folge nicht gleichmäßig auf Eizelle und Polkörperchen verteilt. Es kommt durch diese Fehlverteilung, bei denen zu viele oder zu wenige Chromosomen in der Eizelle verbleiben.

So kommt entweder keine Schwangerschaft zustande. Oder es kommt zu genetischen Fehlbildungen. Die meisten werden von der Natur früh erkannt und enden in einer Fehlgeburt.

Nur ganz wenige Schwangerschaften mit Chromosomenfehlverteilungen können überlebe. Ein Beispiel wäre hier die Trisomie 21, das Down-Syndrom. Hier ist ein Chromosom zu viel, das mit der Hausnummer 21.

Gute Pflege

Du siehst, trotz der großen Reserve an Eizellen kann der Eintritt einer Schwangerschaft oft eine Herausforderung darstellen, gerade wenn Du schon lebenserfahrener bist. Dann ist schwanger werden kein Sprint, sondern ein Marathon…

Ganz wichtig ist es deshalb, dass Du Deine Eizellen nicht noch zusätzlich schädigst. Und natürlich gut mit Nährstoffen versorgst.

Raucherinnen kommen zum Beispiel drei bis fünf Jahre früher in die Wechseljahre. Die Inhaltsstoffe der Zigarette schädigen die Eizellen direkt.

Wenn Du noch mehr Tipps haben möchtest, wie Du Deine Eizellen schützen kannst, vereinbare einen Beratungstermin unter info@spaetes-mutterglueck.de.

Zwischenzeitlich drücke ich Dir alle Daumen, dass Du schnell schwanger wirst.

Alles Liebe

Deine Heidi

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Herzlich Willkommen!

Hallo, mein Name ist Dr. med. Heidi Gößlinghoff.

Ich bin Frauenärztin und Reproduktions-medizinerin mit Leib und Seele. Neben der Facharztausbildung habe ich mich in  Naturheilverfahren, Akupunktur und Neuraltherapie ausbilden lassen.

Später kamen noch Weiterbildungen der Ernährungsmedizin, Hormontherapie und Anti-Aging Medizin dazu. Zuletzt habe ich im März 2018 eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung der fachgebundenen Psychotherapie abgeschlossen.

Um so mehr haben mein Mann und ich uns gefreut, dass es mit der Familienplanung komplikationslos geklappt hat: wir haben drei tolle Kinder, die ich im Alter von 38, 39 und 49 Jahren bekommen habe.

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