Chlamydieninfektion

Chlamydien, die heimlichen Killer Deiner Fortpflanzung!

Was sind Chlamydien?

Entzündung ohne Symptome

Vorsorgeuntersuchung auf Chlamydien

Übertragungswege

Symptome der Chlamydieninfektion

Infektionsweg bei der Frau

Infektionsverlauf beim Mann

Diagnostik

Chlamydien in der Schwangerschaft

Behandlung einer Chlamydieninfektion

Was sind Chlamydien?

Chlamydien sind Bakterien, die Entzündungen hervorrufen können.

Es gibt verschiedene Arten von Chlamydien. Oft befallen sie ganz spezifische Organsysteme, wie zum Beispiel das Auge oder die Lunge.

Im nachfolgenden Block geht es nur um die Chlamydien, die sich im weiblichen und männlichen Genitaltrakt vorkommen. Und dort zu nicht wenig folgenreichen Entzündungen führen.

Entzündung ohne Symptome

Chlamydien rufen Erkrankung hervor, ohne Krankheitszeichen zu verursachen.

70-80 % der infizierten Frauen und 50 % der infizierten Männer haben bei einer Chlamydieninfektion keine Symptome.

Nicht alle Infektion mit Chlamydien machen unfruchtbar, denn der Körper kann sich oft gut gegen diese Eindringlinge wehren. Das Immunsystem bekämpft sie dann erfolgreich.

Und bei einer frühzeitigen Behandlung mit Antibiotika hast du sehr gute Erfolge. Die Keime werden damit sicher unschädlich gemacht und können so keinen Schaden mehr anrichten.

Vorsorgeuntersuchung auf Chlamydien

Gerade junge Frauen sind für eine Chlamydieninfektion anfälliger. Und hier gefährdet die Infektion die Eileitergesundheit besonders schnell. Deshalb hat der Gesetzgeber hier eine Chlamydientestung bis zum 25. Lebensjahr vorgesehen. Einmal im Jahr kannst Du Dich dann testen lassen. Die Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse.

Aber auch alle anderen Frauen ist eine jährliche Testung anzuraten.

Übertragungswege

Die Infektion erfolgt über Geschlechtsverkehr. Frauen können Männer anstecken. Und Männer können Frauen anstecken.

 Sollte dieser Test positiv ausfallen, zweifele nicht gleich an Deinem Partner. Oft verläuft eine Chlamydieninfektion symptomlos. Dein Partner kann sich also schon vor langer Zeit angesteckt haben und es nicht bemerkt haben.

Symptome der Chlamydieninfektion

Wenn Du an einem wässrig eitrigen Ausfluss leidest oder ein Brennen beim Wasserlassen verspürst, kann dies auf eine Chlamydienentzündung hindeuten.

Manchmal kannst Du auch eine Augenentzündung haben.  Auch eine Entzündung der Gelenke kann ein Hinweis auf eine Chlamydieninfektion sein.

Infektionsweg bei der Frau

Bei einer Entzündung wird zunächst der Muttermund befallen, manchmal auch die Bartholinischen Drüsen. Dann steigt die Infektion zur Gebärmutterschleimhaut hoch. Hier kannst Du denn vermehrten Ausfluss oder leichte Blutung feststellen. Aber auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Zwischenblutungen können ein Hinweis auf eine Chlamydieninfektion sein.

Sollte dein Immunsystem es hier nicht schaffen, die Erreger jetzt abzufangen, wird es ernst.

Die Chlamydien steigen weiter hoch bis in den Eileiter. Vom Eileiter aus gelangen sie in den Bauchraum. Die Folge kann eine Bauchfellentzündung sein. Mit den entsprechenden Schmerzen im Bauchraum.

Diese Entzündung kann bis zur Leber hochsteigen. Rund um die Leber können Verwachsungen entstehen:  ein Fitz-Hugh-Curtis-Syndrom ist der Fachbegriff.

Besonders die Eileiter leiden sehr unter der Chlamydieninfektion.  Es kann zu Infektion und Verklebung des Eileiters kommen. Verwachsungen rund um den Eileiter können vorkommen. Der Eileiter ist dann oft nicht mehr durchgängig. Das Ei kann nicht mehr in die Gebärmutter gelangen. Und die Samenfädchen gelangen meist nicht mehr zum Ei.  Das ist der Grund, warum eine Chlamydieninfektion eine häufige Ursache für eine Unfruchtbarkeit ist.

Bei einer chronischen Infektion kommt es auch zusätzlich zur Vernarbungen des Eileiters, was eine Erhöhung der Rate an  Eileiterschwangerschaften nach sich zieht.

Infektionsverlauf beim Mann

Als Mann hast Du folgende Symptome: Brennen beim Wasserlassen oder Ausfluss aus der Harnröhre. Denn beim männlichen Geschlecht werden die Harnröhre, die Prostata oder der Nebenhoden infiziert. Auch hier kann es zu schwerwiegenden Entzündungen kommen. Allerdings führt diese Infektion beim Mann in selteneren Fällen als bei der Frau zu einer Unfruchtbarkeit.

Diagnostik

Nachweisen kannst du diese Entzündung über einen Abstrich am Muttermund oder durch eine Urinuntersuchung. Sollte eine aktive Entzündung nicht mehr in der Scheide, sondern bereits auf einer hören Etage stattfinden, kannst du diese durch eine Antikörperbestimmung im Blut nachweisen.

Der Abstrich wäre in diesem Fall negativ.

Beim Mann werden Chlamydien über den Urin oder einen Harnröhrenabstrich nachgewiesen.

Chlamydien in der Schwangerschaft

Eine Sonderform der Chlamydien möchte ich nicht unerwähnt lassen: auch in der Schwangerschaft kann es zu Chlamydien kommen. Ein entsprechender Test wird bereits bei Eintritt der Schwangerschaft durchgeführt. Denn eine Chlamydieninfektion in der Schwangerschaft kann dazu führen, dass Du eine Fehl- oder Frühgeburt bekommst. Auch ein Blasensprung ist durch die Chlamydieninfektion möglich. Unter der Geburt kannst Du die Chlamydien auf Dein neugeborenes übertragen, was dann oft zu einer Augenentzündung führen kann.

Chlamydieninfektionen in der Schwangerschaft werden mit Antibiotika behandelt.

Behandlung einer Chlamydieninfektion

All diese Komplikationen kannst du durch eine zielgerichtet und frühzeitige Antibiotikabehandlung verhindern. Dazu wird Doxycyclin über sieben Tage gegeben oder aber auch ein anderes geeignetes Antibiotikum.

Eine Partnerbehandlung sollte auf jeden Fall ebenfalls erfolgen, damit Ihr Euch den Keim nicht hin und her gebt. Unter der Behandlung sollte möglichst kein Geschlechtsverkehr stattfinden, wenn ja, dann bitte nur mit Kondom.

Mit Kondomen kannst du auch eine Infektion verhindern. Das Gleiche geht auch mit einem Lecktuch. Bei einem positiven Test solltest du deinen Partner informieren.

Deshalb ist es wichtig, ab und an mal einen Test auf Chlamydien durchführen zu lassen. Damit Du später keine bösen Überraschungen erlebst.

Ich wünsche Dir alles Liebe

Deine Heidi

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Herzlich Willkommen!

Hallo, mein Name ist Dr. med. Heidi Gößlinghoff.

Ich bin Frauenärztin und Reproduktions-medizinerin mit Leib und Seele. Neben der Facharztausbildung habe ich mich in  Naturheilverfahren, Akupunktur und Neuraltherapie ausbilden lassen.

Später kamen noch Weiterbildungen der Ernährungsmedizin, Hormontherapie und Anti-Aging Medizin dazu. Zuletzt habe ich im März 2018 eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung der fachgebundenen Psychotherapie abgeschlossen.

Um so mehr haben mein Mann und ich uns gefreut, dass es mit der Familienplanung komplikationslos geklappt hat: wir haben drei tolle Kinder, die ich im Alter von 38, 39 und 49 Jahren bekommen habe.

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