Kinderwunschbehandlung – warum das Gelbkörperhormon Progesteron für das Wunder einer Schwangerschaft unentbehrlich ist

Kinderwunschbehandlung – warum das Gelbkörperhormon Progesteron für das Wunder einer Schwangerschaft unentbehrlich ist. Das Wunder einer Schwangerschaft. Ob das Wunder einer Schwangerschaft gelingt, hängt von ganz vielen Dingen ab. Diese müssen – wie kleine Zahnrädchen – ineinander­greifen, damit am Ende des Tages Dein Schwangerschaftstest positiv ausfällt. 

Besonders wenn Du ungewollt kinderlos bist und Dich einer Kinderwunschbehandlung unterziehst, müssen die Zahnrädchen noch stärker ineinandergreifen, da­mit Deine Schwangerschaft glücklich verläuft und Du am Ende Dein Kind in den Armen halten kannst.

Damit die Schwangerschaft glücklich ausgeht

Ein Hormon, das in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle spielt, ist das Gelbkör­perhormon Proges­teron. Besonders in der zweiten Zyklushälfte kommt dem Hormon eine besondere Bedeutung zu. Esentscheidet darüber, ob die Schwangerschaft glücklich endet. Denn Progesteron ist für viele zentrale Vorgänge in der Frühschwan­gerschaft zuständig. Besonders im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung kann es vorkommen, dass das Hormon Progesteron bei Dir nicht ausreichend vor­handen ist. Den Grund dafür erläutere ich Dir weiter unten im Text. 

Gebärmutterschleimhautaufbau

Eine der Voraussetzungen für eine Schwangerschaft ist eine gut vorbereitete Gebärmutterschleimhaut. Unter dem Einfluss von Progesteron bilden sich in der Schleim­haut Vertiefungen, die mit nährstoffreichem Schleim gefüllt sind.

Neben einer guten Gefäßversorgung, die auch von dem Gelbkörperhormon Progesteron abhängt, ist dieser Schleim (Mucus) für die Ernährung des Embryos wichtig. Er enthält die Nährstoffe, die der schnell wachsende Embryo braucht, um sich einnisten und entwi­ckeln zu können.

Nährstoffversorgung

Fehlen diese Nährstoffe, hat das befruchtete Ei zu wenig Energie für seine Entwicklung und stirbt ab. An dieser Stelle spielt Progesteron die entscheidende Rolle.

Die zweite Zyklushälfte 

Die Länge der zweiten Zyklushälfte hängt ebenfalls von Progesteron ab. Nur eine aus­reichend lange zweite Zyklushälfte gibt dem Ei die Möglichkeit, sich einzunisten. Das Wunder einer Schwangerschafthängt wesentlich von einer guten Progesteron-Ver­sorgung ab. Bei Frauen, die auf natürlichem Wege schwanger geworden sind, beträgt die zweite Zyklushälfte idealerweise 12 bis 14 Tage.

Wenn Deine Schwangerschaft mittels einer Kinderwunschbehandlung zustande gekommen ist, ist die zweite Zyklushälfte bei Dir kürzer. Dies liegt an der hormonellen Stimulation, die durchgeführt wurde, um möglichst viele Eizellen gewinnen zu können. Es kann also sein, dass bei Dir nicht ausreichend Progesteron vorhanden ist, damit es sich Dein Embryo in der Gebärmutter bequem machen kann. Das kommt daher, dass erst im Verlauf der Schwangerschaft die Progesteronproduktion vom Gelbkörper auf die Plazenta übergeht (sogenannter luteoplazentarer Shift) – und so kann es sein, dass bis dahin eine „Produktionslücke“ mit einem Progesteronmangel entsteht. Deshalb ist es wichtig, dass das Gelbkörperhormon von außen hinzugeführt wird. Mehr dazu kannst Du hier lesen.

Gelbkörperschwäche im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung richtig behandeln 

Da Du jetzt weißt, wie wichtig das Gelbkörperhormon für den Erhalt einer Schwanger­schaft ist, solltest Du Deine Ärztin oder Deinen Arzt auf die Verwendung von Proges­teron an­sprechen. Mittels der Gabe von Progesteron kannst Du einer Gelbkörper­schwäche vor­beugen. So kann dafür Sorge getragen werden, dass das Gelbkörperhor­mon Proges­teron ausreichend lange und in hoher Konzentration vorliegt, damit Deine Schwanger­schaft vor allem bis zur 12. Schwangerschaftswoche gut und glücklich verläuft. Denn besonders in den ersten Wo­chen einer Schwangerschaft kann es, wie erwähnt, zur Gelb­körperschwäche kommen. Spätes­tens nach der Vollendung der 12. SSW (also ab dem 3. Monat) übernimmt der Mutterku­chen die Aufgabe der Progesteron-Produktion.

Welche Medikamente bei einer Gelbkörperschwäche zum Einsatz kommen

Um einer Gelbkörperschwäche vorzubeugen, wird in Deutschland am häufigsten natürliches, bioidentisches Progesteron verwendet. Am gebräuchlichsten ist die Anwendung von Weichkapseln. Diesewerden in die Scheide eingeführt.

Hier findest Du Informationen dar­über, warum es wichtig ist, ein zugelassenes Progesteronpräparat für die Behandlung einer Gelbkörperschwäche einzunehmen. Denn für solche zugelassenen Weichkapseln übernimmt die Krankenkasse unter be­stimmten Voraussetzungen die Kosten.

Bitte keine Blutung – wie Du einer Fehlgeburt richtig vorbeugen kannst

Auch wenn Du auf natürlichem Wege schwanger geworden bist, kann bei Dir eine Gelb­körperschwäche vorliegen. Eine Gelbkörperschwäche kann zu einer Blutung führen, die wiederum die Einnistung stören kann. Es besteht dann die Gefahr, dass das be­fruchtete Ei mit der Blutung abgeht. 

Falls Du wegen vaginaler Blutungen bereits eine Fehlgeburt erlitten hast und somit ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt hast, kann die Gabe des Gelbkörperhormons Progesteron dafür sorgen, dass Deine nächste Schwangerschaft glücklich verläuft.

Verschiedene gynäkologische Leitlinien empfehlen die Verwendung von natürlichem, bioidentischem Progesteron, um das Risiko einer Fehlgeburt zu senken.

Hier kannst Du mehr über dieses Thema erfahren.

Nun hast Du für eine glückliche Schwanger­schaft die besten Voraussetzungen geschaffen! Wenn Du dazu, oder auch zu anderen Themen, Fragen hast, sprich mich ein­fach an.

Alles Liebe

Deine Heidi

Dieser Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von Besins Healthcare Germany umgesetzt.

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Herzlich Willkommen!

Hallo, mein Name ist Dr. med. Heidi Gößlinghoff.

Ich bin Frauenärztin und Reproduktions-medizinerin mit Leib und Seele. Neben der Facharztausbildung habe ich mich in  Naturheilverfahren, Akupunktur und Neuraltherapie ausbilden lassen.

Später kamen noch Weiterbildungen der Ernährungsmedizin, Hormontherapie und Anti-Aging Medizin dazu. Zuletzt habe ich im März 2018 eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung der fachgebundenen Psychotherapie abgeschlossen.

Um so mehr haben mein Mann und ich uns gefreut, dass es mit der Familienplanung komplikationslos geklappt hat: wir haben drei tolle Kinder, die ich im Alter von 38, 39 und 49 Jahren bekommen habe.

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